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• Mittwoch, Mai 15th, 2013

Bonjours mesdames et messieurs!

Hihi muss sagen nach 5 Tagen Montreal (Hauptstadt Quebecs, der französischen Provinz) bemerke ich wie sehr mein Hirn auf Englisch gepolt ist und wie schlecht das mit Französisch geht 😀 Sehr gut illustrierende Szene: Am ersten Tag laufen Diana und ich durch die Stadt und eine Frau weist mich auf französisch daraufhin, dass meine Tasche offen ist und dass ich aufpassen soll. Diana fragt mich auf Englisch was die Dame denn wollte und ich antworte auf Deutsch bis Diana einen Lachanfall bekommt und ich realisiere, dass ich gerade auf deutsch hinplappere. Ups. Irgendwie is bei mir nur das deutsch-französisch drin, nicht englisch-französisch. Bummer. Naja nun aber zum Anfang! Also am Donnerstag alles gepackt und gemütlich an die harbourfront bei strahlendem Wetter getingelt und dort gelesen (herrlich). Dort dann mit Natalia und Rodrigo getroffen und anschließend noch in ne Bar. Am nächsten Tag gings um 5 Uhr raus, denn um 6:30 Uhr fuhr der Megabus nach Montreal (dauert ca. 6h). Also im Bus ein bisschen geschlafen und bei strahlendem Sonnenschein in Montreal angekommen (und noch gelernt, dass man im Englischen niemals „hotpants“ sagen sollte sonst lacht sich dein Gegenüber halb tot, das sind Shorts!). Vom bus terminal erstmal die weite Tour zum hostel angetreten. Unser erstes Hostel befand sich im englischen Teil Montreals (abgetrennt vom französischen durch eine Straße). War ein kleines und süßes Hostel. Nachmittags erstmal eine Tour durch die Stadt begonnen mit Mc Gill University, und old port. Noch eingekauft in Chinatown und zurück im Hostel gekocht. Dort auch ein paar Leute kennengelernt und mit denen was getrunken (Washington, Kolumbien, Mexiko) und abends weggegangen. Ausserdem haben wir die typische Speise Kanadas gegessen, die besser in Quebec schmeckt: Poutine. Das sind dicke Pommes eingeweicht in Bratensosse und mit Analogkäsewürfeln bestreut 😀 sehr….interessant 😀 Am nächsten Tag (übrigens jeden Tag über 20 Grad und Sonnenschein gehabt) sind wir zum Atwater Market wo es eine Bierverköstigung gab und eine buskerband gespielt hat. Anschließend Spaziergang über eine eigentliche Radstrecke am Kanal entlang zum old port und zur Altstadt (angeblich ja sooo europäisch…für Nordamerikaner vllt :D). Im Hostel haben wir noch eine Holländerin kennengelernt und mit der sind wir abends noch weggegangen (übrigens ALLES billiger in Montreal als in Toronto). Auch noch eine schöne Seite: In Quebec kann man wie in Deutschland überall Alkohol kaufen und nicht wie in Ontario begrenzt nur in lizenzierten Läden. Der nächste Tag war der Sonntag und damit der erste legendäre TamTam Tag auf dem montroyal! Was das ist? Das ist eine riesige Openairparty auf dem Berg der Stadt (daher der Name Montreal ne?) und das ist sehr alternativ, da gibt es Trommelkreise, DJs, Akrobaten, Hippies und überall wird geraucht und getrunken 😀 Super Atmosphäre! Abends gingen wir noch in einen Irish Pub wo wir bei live music den Abend ausklingen lassen haben (ich liebe Irish pubs!). Am nächsten Tag sind wir in unser neues Hostel gezogen und zwar im anderen französischen Teil Montreals im latin quarter, neben dem gay village. Hier auch gleich mal ein Haufen Franzosen im Hostel kennengelernt 😀 Dort sind wir also erstmal durch das Viertel gelaufen (schön alternativ) und auf den Berg gelaufen zum Aussichtspunkt. Kurzer Einschub: Jaa ich hatte ne Menge Blasen an den Füßen 😉 Abends noch ein bisschen auf dem hosteleigenen Patio entspannt und den Wecker gestellt, denn wir hatten viel vor am nächsten Tag! Und zwar haben wir uns Fahrräder gemietet (es gibt diese Stadträder) und sind zum olympischen Park (glaub 76 waren die Spiele in Montreal) und zum botanischen Garten. Dort sind wir auch in den Biodome (kleiner Zoo, sehr schön mit verschiedenen Klimazonen) und ins Planetarium (fieserweise dank schlechter Instruktionen die zweite Show verpasst). Abends gings dann noch mit Leuten aus dem Hostel in eine schicke Bar mit Rockabilly musik. Dort hat der Aussie mit dem wir saßen (ja es gab sozusagen einen englischen und einen französischen Tisch, denn Franzosen können einfach kein Englisch, es ist unfassbar) mal wieder bewiesen, dass Australier sehr trinkfest sind und hat seine Gläser zu einem Gläserturm gestapelt und als wir aufgestanden sind, auf wen fiel der Turm wohl? Genau Glückspilz Nora. Aber wie immer Glück im Unglück, nur kleiner Schnitt am Finger und durchweicht gewesen. Am nächsten Morgen war unser Montreal Abenteuer schon vorbei leider und wieder um 6:30 Uhr ging der Bus nach Toronto. Am nächsten Tag Erledigungen und weitere Urlaubsvorbereitungen gestartet (und wieder gepackt) und abends mit Rod und Natalia und einem anderen Brasilianer noch ins Einstein und um 11pm fuhr dann schon mein Greyhound nach Washington. Da ich glücklicherweise direkt am coach terminal wohne, ging das einwandfrei. Im Bus auch erstmal bisschen gelesen bis zur Grenze und dort mal wieder das übliche Prozedere (nervig). In Buffalo wurde dann mitgeteilt, dass unser Bus zum Expressbus nach New York umgewandelt wurde (sonst hätten wir noch mehrere Stopps gehabt) und ein paar Leute sind ausgestiegen so dass ich eine Reihe für mich hatte (Hallelujah!). Also erstmal geschlafen und um ca. 9 Uhr morgens waren wir in NY wo ich in einen neuen Bus umsteigen musste und erstmal 3 Stunden Aufenthalt hatte. Dann gings weiter für etwa 3-4 Stunden nach DC. Insgesamt war ich 17h unterwegs. Dort angekommen bin ich zum Flughafen wo ich Lisa abgeholt habe, die aus Rochester eingeflogen ist (wie weise). Zusammen sind wir zu unseren couchsurfer hosts gefahren, Freunde von Lisas Mitbewohner, ein Ehepaar. Sehr spannende Berufe übrigens: Sie ist court journalist und berichtet damit rund um die Politik in Washington und hat auch schon Obama begleitet (AHH!!) und er hat sich selbstständig gemacht und betreibt zwei cookie trucks (also food trucks, die durch Washington fahren und cookies, ice cream und Milch verkaufen). Herrlich! Haben ein bisschen ausserhalb DCs gewohnt (schon in Virginia hihi), aber mit der metro gut erreichbar. Abends sind wir noch mit Juliann in einen irish pub und haben garlic Big Pizza (haha da hat man die Zehen drauf gesehn!) und Bierproben probiert. Mnami! Ordentlich fertig sind wir danach schnell in unserem Gästezimmer eingeschlummert. Am nächsten Tag sind wir gemeinsam mit Juliann in die Stadt und ins newseum (da sie Journalistin is, kann sie da umsonst Gäste mitbringen sonst wären das gleich mal 25 Dollar gewesen!). Das war mein absolutes Lieblingsmuseum: es ging um die Entwicklung von Nachrichten in den USA und auch allgemein mit Technologien und besonderen events (Bereiche zu 9/11 und Kennedy Ermordung). Superspannend!! Hätte ich den ganzen Tag verbringen können 😉 Aber da Washington unendlich Museen zu bieten hat (und die meisten umsonst sind), sind wir also weiter noch ins National History und National Science Museum mit Ausstellungen zu Evolution, Flora und Fauna und amerikanischer Geschichte (so ziemlich gings um Unabhängigkeitskrieg, Bürgerkrieg und WW I & II sowie Vietnam, Golfkrieg, Afghanistan, kurz: Krieg Krieg Krieg. War schon ein bisschen verrückt.Anschließend sind wir zu einem „Biergartenhaus“ wo wir begeistert Franziskaner und Paulaner getrunken haben sowie Jägerschnitzel mit Spätzle (es waren eher Knöpfle) und Kartoffelsalat (undefinierbar) und Salat gegessen haben. Fazit: Bier supi, Essen naja. Aber es musste 😉 Danach gings noch in den pub nebenan (im Biergartenhaus wars superlaut und supervoll, keine Unterhaltung möglich) und dann heim. Am nächsten Tag stand auf dem Plan: Monuments und white house! Also geschaut ob wir Obama entdecken (leider nicht), zum lincoln memorial, WW II Memorial, Kapitol. Anschließend ginge zurück zu den Francis den anlässlich der Eröffnung des zweiten cookie trucks gab es eine kleine Hausparty. Schön amerikanisch mit Burgern und hot dogs 🙂 War sehr nett und wir haben noch sowas ähnliches wie (wenn ich jetzt noch wüsste wie das heisst, boccia?) gespielt nur mit Holztafeln mit Loch in der Mitte und zum Werfen keine Bälle sondern Taschen angefüllt mit Maiskörnern 😀 Sehr cool! Der nächste Tag war auch schon unser letzter und so sind wir ins hipsterviertel Georgetown (sehr schick, sehr teuer) und sind ein bisschen shoppen gegangen (Anmerkung: USA ist alles biliger als in Kanada). Anschließend gings noch ins Postmuseum und zur Union Station. Zurück haben wir unser Gepäck geholt und Kirk hat uns zur Metro bzw. zum Flughafen gefahren. Zurück nach Toronto bin ich mit Megabus (mal was Neues) der „nur“ 15h braucht. Ich weiß nicht woran es lag, aber die Rückfahrt war sehr viel anstrengender und unbequemer und ich konnte kaum schlafen. Um 10 Uhr kanadischer Zeit war ich wieder in Toronto und hab erstmal geschlafen 😀 Nun kümmer ich mich um Packen und die letzten Tage in Toronto 🙁

Liebe Grüße!