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• Samstag, März 02nd, 2013

Hey ihr!

Soo nun is der Unialltag wieder eingekehrt. Letzte Woche hatte ich nun die beste Erfindung seit es kanadische Unis gibt: Reading Week. Man hat also einfach mitten im Semester eine Woche frei. Um seine readings aufzuholen. Hab ich teilweise natürlich gemacht, teilweise war ich in Rochester Lisa besuchen 😉 Am Dienstag hatte ich nochmal regulär class (weil ich ja eine bei dem Prof direkt habe und der nächste Woche in Indien war) und am Mittwochabend war Abschied von Melissa (Holländerin). Dazu waren wir noch mal in unserer Stammbar und in dem Club nebenan (sehr enttäuschend). Am nächsten Tag donnerstags gings Richtung USA. Die Busfahrt nach Rochester, das am anderen Ende des Lake Ontario liegt, dauert 5h 5min. Gefühlt die meiste Zeit dauert der Grenzübergang. Man wartet also ewig mit dem Bus und dann steigen alle mit ihrem Gepäck aus. An der Kontrolle dann: „Was wollen Sie in den USA?“ „Freundin besuchen“ „Woher kennen Sie die Freundin?“ „Highschool“ „Was macht die Freundin da?“ „Praktikum“ „Wo?“ „Architekturbüro“ „Welchem?“ „Ähm…nem tollen?!“ (Ok das letzte hab ich nicht gesagt, aber gedacht). Nachdem das also hinter mich gebracht war gings weiter nach Buffalo, da stand dann ein Buswechsel an. Letztendlich war ich sogar 5min zu früh in Rochester. Legendär. Bobby (Lisas Mitbewohner) und Lisa haben mich dann abgeholt und es ging in die schöne Wohnung im Herzen der Kulturmetropole Rochester 😀 Ok eigentlich ehemalige Industrie- und Boomstadt, die eher auf dem absteigenden Ast ist inzwischen. Früher hauptsächlich bekannt für Kodak, die ja pleite gingen. Ganz supersüß waren die Katzen bei den zwei (warum hab ich eigentlich keine Fotos von denen??). Angekommen sind wir also zum Volleyball (da Bobby spielt) und haben dort gegessen und getrunken. Hab mich schwer amüsiert, dass dort Amerikaner Canadian (Bier) trinken. Am nächsten Tag musste Lisa arbeiten und ich noch was für meine Mannheimer Hausarbeit machen musste (übrigens inzwischen abgegeben..partey!!). Abends sind wir noch in die Brauerei ums Eck und zu ner dragshow 😀 Rochester ist nämlich unter anderem wohl drittgrößte Schwulen- und Lesbenszene der USA (und das will was heissen!).War sehr amüsant! Samstags sind wir einkaufen auf den Markt und ich war begeistert wie billig alles war (hach im Vergleich zu Toronto!). Ãœbrigens ein kleines Beispiel: 4l Milch in den USA = 2,49$. 4l Milch in Toronto = 5,99$ (und zu dem Zeitpunkt waren US Dollar und kanadischer ca. 1:1). Seufz. Die billigeren Preise haben wir auch zum Anlass genommen und sind in die Mall (let’s go to the mall!). Dort hab ich auch Bewerbugnsfotos machen lassen, Praktikabewerbungen gehen am WE raus 😉 Abends noch ein bisschen durch die Stadt und Sissi geguckt 😉 Sonntags gings zu den Sehenswürdigkeiten Rochesters: den high falls (Wasserfälle, die das nahe gelegenen Wasserkraftwerk betreiben, anscheinend mal Hauptgrund für die Boomstadt Rochester), dem alten Industriegebiet und zu dem riesigen Friedhof. Dort sind wir also ein bisschen rumspaziert, aber irgendwann wurde es uns zu kalt und wir sind in ein schönes Café mit ca. 6m hohen Decken 😉 Abends haben wirs uns gemütlich gemacht und was aus schwäbischer Küche gezaubert: Linsen und Spätzle! Die Spätzle hatten wir aus dem Aldi (in Kanada gibts leider keinen), aber leider taugen auch dort die sausages nix und deshalb gabs die restlich Fleischküchle vom Vortag dazu 😀 Sehr delikat! Zu dieser heimatlichen Köstlichkeit folgte Sissi, der Tragödie zweiter Teil. Später wiederum haben wir die Oscars zu wunderbar angenehmer Ortszeit verfolgt. Am nächsten Morgen gings wieder früh raus und zurück nach Toronto. Der Grenzübergang sah dann so aus: „Was haben Sie in Rochester gemacht?“ „Freundin besucht“ „Wie lang warn sie da?“ „4 Tage“ „Was haben Sie gekauft?“ „T-Shirts und Wein“ „Ok“. Hach so viel angenehmer und ohne Kofferscan (ergo ich hätte alles mitbringen können)! Angekommen wieder Unikram aufgeholt und eingekauft. Mit tränendem Auge angesichts der Erinnerung amerikanischer Preise. Achja noch eine weitere Ausgabe: Heimflug!! Und zwar gehts nun am 18.Juni aus Vancouver über Seattle nach Reykjavik. Dort komm ich 6:45 Uhr ortszeit am nächsten Tag an (uargh). Eine schöne Woche hab ich also in Island Zeit um Polarlichter zu sehn und einen Vulkan zu erklettern 🙂 Sollte kein Fuß in die Quere kommen dieses Mal (knock on wood!). Weitere Neuigkeit: mein Brüderchen Michi kommt mich besuchen und Sabi für 2 Wochen Ende März 🙂 Natürlich kurz vor den Abgaben meiner final essays, aber ich versuch nun die nächsten Wochen vorzuarbeiten. Nebenher laufen die Vorbereitungen für ein Praktikum (Bereich PR & Marketing). So das wars erstmal!

Liebe Grüße aus dem schneeigen Toronto! (ja so langsam reichts mit Winter)

Nora